Tom Gubik gastiert in Waldmünchen

Wir suchen euch als Künstler, Musiker oder Kabarettist! Wollt ihr mal vor Publikum auftreten? Wir geben euch die Möglichkeit jeden Freitag kostenlos in unserem großen Saal als die perfekte Location! Dieses verlockende Angebot findet man auf der Homepage der Perlsee-Wirtschaft. Familie Bachmann hat das Restaurant im November 2013 übernommen und seither haben sich schon viele Nachwuchskünstler und -bands erfolgreich auf der Bühne der Perlsee-Wirtschaft präsentiert. Am Samstag gab der Kabarettist Tom Gubik sein Debüt.

Vollmundig in der Zeitung angekündigt wurde der sympathische Künstler seinem selbst gestellten Anspruch dann auch gerecht. Der hiesigen Bevölkerung anscheinend völlig unbekannt, hielt sich der Publikumsandrang in einem überschaubaren Rahmen. Gubik freute sich dennoch, dass überhaupt einige erschienen sind und meinte „Ich wäre auch für weniger aufgetreten!“ um gleich fortzufahren „Bleibt`s a einfach sitz`n und hört`s zua oder duad`s einfach so, des langt ma dann scho! „Geht’s so oder basst’s?“ die Frage seines Programmthemas beantwortete er im Laufe seiner Vorstellung dann auch mehr oder weniger selbst: “Ich bin kein perfekter Musiker – das muss ich auch nicht sein, ich bin nebenbei noch Kabarettist; ich bin aber auch kein perfekter Kabarettist, das muss ich ebenfalls nicht sein, ich bin nebenbei noch Musiker” und unter diesem Gesichtspunkt passte der Auftritt und der gesamte Abend ging mehr als nur “so”.

Seine Nummern waren ohne übertriebenen Klamauk, trotzdem erheiternd und stellenweise tiefsinnig. Einfach aus dem Leben und dem Berufsalttag gegriffen. Wie etwa das Problem “Siezen oder Duzen, welches” wohl jeder kennt. Gubik formulierte es gesanglich folgendermaßen: “Duzi duzi duzi di oder siezi siezi siezi sie? Duzi siezi, drum frag i jetzt di, dutz du oder siezt du mi?” Als Grundschullehrer hatte der Humorist natürlich auch Pointen aus dem Schülerleben und dem Kontakt mit den Eltern in Petto. Wie etwa mit einem Viertklässler, der ihm voller Eifer erzählte, er möchte gerne auf`s Schimpansium gehen und dessen Vater dazu meinte, sein Sprössling hätte bestimmt das Zeug für`s Universum. Aber auch ganz banale Alltagerlebnisse, wie etwa an der Supermarktkasse, beim Hausputz und seiner besonderen Beziehung zu einem Saugroboter nahm Gubik dabei auf``s Korn. Gleichermaßen bekam in seinem Programm auch die Tageszeitung ihr Fett weg. Vor allem mit dem Blick auf den Küchentisch sei ihm das Tagblatt wegen seiner Saugfähigkeit wesentlich lieber als jedes E-Paper meinte er dazu.

Um dem Ablauf seiner Kabarettvorstellung etwas Farbe zu verleihen, hatte der Nachwuchskünstler sich Verstärkung durch drei internationale rennomierte Künsteler geholt. Die, bis auf Antarktika, auf allen Erdteilen vertretenen Frau Pelikan Rosa Löffler, der australischen Kookaburra Hans Lach und der brasilianischen Rotrückenara Herr Papa unterstützten Gubik gesanglich, wobei dieser seinen "Freunden" auf der Gitarre ihre typischen Stimmen verlieh. Auch das Publikum wurde in die Darbietung mit einbezogen, ohne jedoch Einzelne in Verlegenheit zu bringen. Die Zuhörer dankten es Tom Gubik mit viel Applaus und den obligatorischen "Zugaberufen" am Ende. Seine am Anfang gestellte Frage: „Geht’s so oder basst’s?“ wurde dann auch mit einem: "Es hod scho passt" beantwortet.

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