Trainingslager SG SVS-VfR

„In Linz beginnt’s“, so lautete vor Jahren der offizielle Werbeslogan für die Stadt an der Donau. Im Volksmund wurde dieser Spruch wegen der vielen qualmenden Schornstein der Linzer Chemie „In Linz – da stinkt’s“ umgewandelt. Doch Linz hat sich umweltbewusst gewandelt und so heißt der heutige Slogan für die Stadt „Linz verändert“. In den beiden Dörfern des Landkreises Cham Schöthal und Premeischl hieß der inoffizielle Slogan der Fußballvereine „Einmal Schönthal, respektive Premeischl immer Schönthal, respektive Premeischl“.

Doch auch diese Vereine haben sich verändert, weil fusioniert. Und so heißt der neue Slogan „Einer für Alle, Alle für Einen. Wer nicht spielt, hat schon verloren“. Verändert haben sich auch die beiden besten Fußballvereine der oberösterreichische Landeshauptstadt. Der FC Blau-Weiß Linz wurde als Nachfolgeverein der Vereine FC Linz und SV Austria Tabak Linz gegründet. Der LASK Linz entstand durch eine bis heute umstrittenen Fusion mit dem Stadtrivalen und ehemaligen Meister FC Linz. Während der Erstligist LASK Linz und Kreisligist SG Schönthal-Premeischl I um die Meisterschaft spielen, stecken der Erstligist FC Blau-Weiß Linz und der Kreisklassist SG Schönthal-Premeischl II mitten im Abstiegskampf und halten als jeweiliges Tabellenschlusslicht die rote Laterne. Diese erstaunlichen Gemeinsamkeiten zwischen der oberösterreichischen Landeshauptstadt und der Gemeinde Schönthal stellten die Kicker der SG Schönthal-Premeischl bei ihrem Aufenthalt im Trainingslager in Linz fest. Demgegenüber gibt es jedoch einen kleinen aber feinen Unterschied: Denn, während die LASK und der FC Blau-Weiß große Rivalen sind, rivalisieren sich die Schönthaler und Premeischler seit der Saison 2016/2017 überhaupt nicht mehr und präsentieren sich auf und neben dem Platz als Einheit. Dass die Spieler der SG längst als eine Einheit auftreten zeigte sich auch beim Trainingslager auf der Linzer Anhöhe „am Gugl“. Wie „Chefanweiser“ Wolfgang Galli nach dem viertägigen Aufenthalt in der Donaustadt Linz resümierte, zogen alle 34 Teilnehmer an einem Strang und waren bei allen sechs Einheiten mit vollem Tatendrang dabei. So dürfte man mit dieser Einstellung und dem Teamgeist für die am 18. März startende Restrückrunde gerüstet sein.

Mit sei­nen Trainingsmethoden wusste Wolfgang Galli gekonnt die Faktoren taktische Disziplin, Traingsfleiß, mentale Einstel­lung und mannschaftliche Geschlossenheit weiterzuvermitteln. Dass die Spieler das Motto „Einer für Alle, Alle für Einen“ verinnerlicht haben und wahrlich eine Einheit geworden sind, zeigte sich auch als das Trainerteam um „Chefcoach“ Wolfgang Galli mit seinen Betreuern Michael Breu, Tobias Vitzthum und Andreas Wutz der Mannschaft neben den fünf Trainingseinheiten am Kunstrasenrasenplatz vor den Toren des 20.000-Mann-fassenden Guglstadions (Sportstadion Linz) und einem Morgenlauf, Zeit zur freien Verfügung stellten. Geschlossen zogen die 34 Fußballenthu­siasten durch die Linzer Alt­stadt, vorbei an der Dreifaltigkeitssäule, um die europäische Kulturhauptstadt von 2009 zu erkunden. Desweiteren hatten die Sportler die Möglichkeit, sich im Bad der Wellnessoase Hummelhof zu regenerieren. Beim Besuch des Gugl-Leichtathletik-Meetings konnten die Fußballer begutachten wie man große Hürden überwindet oder einfach nur als „Fan“ der Kötztinger 200-Meter-Läuferin Barbara Plötz zujubeln. Bevor die SG Schönthal-Premeischl im Aufstiegs- bzw. Abstiegskampf ihre letzten Hürden überwinden, stehen für die Spieler der drei Mannschaften jedoch noch einige Trainingseinheiten und Testspiele gegen Neukirchen-Steinberg I und II (Erste und Zweite), Chambtal I (Erste), SV Bernried (Zweite), SC Sinzing I und II (Erste und Zweite), FC Miltach I und II (Erste und Zweite) an.

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