Schirmherrenbitten FFW Rannersdorf

Vom 15. bis 18. Juni 2018 feiert die FFW Rannersdorf ihr 125-jähriges Gründungsfest mit Fahrzeugweihe. Dass die Rannersdorf Wehr zu feiern versteht hat sie schon mehrfach eindrucksvoll bewiesen. Vor allem beim 100-jährigen Gründungsfest mit Festleiter Georg Ederer. Doch was wäre eine richtige Jubiläumsfeier ohne einen starken und vor allem spendablen Schirmherrn? Also machte sich der Festausschuss un­ter der Füh­rung von Vorstand und Festleiter Manfred Rampf sowie Kommandant Martin Weichs auf die Suche.

 

Man wurde bald fündig. Mit Georg Ederer hatte der Festaus­schuss einen Mann ins Auge gefasst, der genau dem Anforderungsprofil entsprach. Als ehemaliger Kommandant der Rannersdorfer Wehr und Festleiter verfügt dieser über das nötige Know-how und als Geschäftsmann auch über einen nicht ganz unwichtigen finanziellen Rückhalt. Doch vor den Erfolg haben die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt.

Also machte sich eine mehr als star­ke Abordnung der FFW Rannersdorf unter den Klängen „Der kloanen Blosmusi“ vom Zillendorfer Dorfhäusl auf zum Anwesen Ederer, vulgo Rückerl, um den Auserwählten um die Annahme dieses Ehren­amts zu bitten. Unterstützt wurden die „Bittgänger“ auch noch von Abordnungen des designierten Pa­tenvereins FFW Geigant und den Ehrenpatenvereinen FFW Döfering und FFW Prosdorf, sowie den Ehrenschirmherren Josef Aumann und Bürgermeister Markus Ackermann.

Wie sich es nach alter Sitte und Brauch gehört, trug Festleiter Manfred Rampf mit seinen Mitstreitern Martin Weichs und Simon Aumann die Bitte in Vers­form vor: Es is kaam zum glaub`n und trotzdem is woar, d`Rannersdorfer Feierwehr gibt`s etz mittlerweile scho über 125 Joar. Nächsten Summer kimmt a neis Feierwehr Auto her,des is zum feiern a no a Grund mehr. Im Juni nächst`s Joar steigt dann unser Fest, da hoff ma, dass dabei san a hauffa Gäst. Es is Sitt und alter Brauch, zum Fest g`hert se a Schirmherr auch.

Du, als damaliger Festleiter vor 25 Joar und ehemaliger Kommandant, bist für uns der richtige Mann für des Amt. Drum san mia heit als Gemeinschaft zam kemma und woll`n di frang, ob Du des Amt dast onemma. Du erfüllst all unsere Erwartungen einwandfrei, deshalb sag „JA“ und sei als Schirmherr bei unserem Fest dabei.“ Bevor diese von dem so Hofierten erhört wurde, gab es noch einige knifflige Aufgaben zu erfüllen.

Mittels einer Kübelspritze hatten die beiden Kommandanten einen Brand in luftiger Höhe des alten Schlauchturms zu löschen. Treffsicherheit war auch gefragt beim Steinkugel-Boccia bei dem die Damen und Herren der Wehr aufgrund der verschieden großen Steinkugeln auch einiges an Kraft aufzubringen hatten. Koordination und Gleichgewichtssinn war gefragt beim balancieren einer Kugel auf einer Steinplatte unter Verwendung von Seilen, um diese in eine Wanne zu befördern.

 

Zu guter Letzt hatte sich Festleiter Manfred Rampf ins Mittelalter zurückzuversetzen können. Ihm oblag die nicht einfache Aufgabe mit einer zweischneidigen Wurfaxt einen, auf einer etwa sechs Meter entfernten Zielscheibe befestigten, Luftballon zu treffen. Dies gelang ihm bereits nach dem vierten Versuch und so stand der Übernahme der Schirmherrnschaft nichts mehr im Wege.

 

Der offizielle Schlusspunkt ob­lag dem angehenden Schirmherrn: Das Anzapfen des ersten Fasses Festbier. Nach dem Anstoßen auf das kommende Jubelfest ging es in den gemütlichen Teil über. Hier wurde die er­folgreiche Mission „Schirmherrnbitten“ unter den Klängen der Blaskapelle „Die kloane Blosmusi“ standesgemäß zünftig gefeiert. Denn, wenn ein Fest etwas werden soll, dann muss auch der Auftakt stimmen!