Kinderbibelwoche 2018

In Bayern kommen jedes Jahr etwa 51.000 Kinder zu Kinderbibelwochen und Kinderbibeltagen. In Waldmünchen finden diese bereits seit 27 Jahren statt. Und auch heuer haben es Pastoralreferent Martin Kowalski und seine 30 ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (von Gruppenleiterinnen über Theatergruppe bis Bauten und Küche) wieder geschafft, die biblische Botschaft mit kreativen Ideen und viel Engagement den Kindern näher zu bringen.

In fröhlicher Atmosphäre lernten die 90 teilnehmenden Kinder, dass auch sie für Gott wichtig sind und dass er sie liebt. Im Mittelpunkt des KiBiWo 2018 stand der heilige Paulus, der im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung als „Völkerapostel“ in die Religionsgeschichte eingegangen ist, indem er den Glauben an Jesus Christus über die Grenzen des Heiligen Landes hinausgetragen hat. Das Thema „Bei Gott bin ich zu Hause“ wies darauf hin, dass der fanatische Jude und Christenverfolger Saulus in der Begegnung mit dem auferstandenen Christus bekehrt, und „vom Saulus zum Paulus“ wird, vom Christenverfolger zum Christusnachfolger. Deshalb wurde auch eine Kirche als Symbol für die ganze KiBiWo gewählt, weil Paulus in die Gemeinschaft der Christen, die Kirche, aufgenommen worden ist. Dieses Kirchengebäude, das im Saal des Gaubaldhauses steht, wurde mit verschiedenen Bildern, Motiven und den jeweiligen Ergebnissen der Gruppengespräche ausgestaltet und am Sonntag im Familiengottesdienst um 10.30 Uhr in St. Stephan aufgestellt.

Am ersten Tag erlebten die Kinder in einem Rollenspiel die Bekehrung des Saulus. Er ist - modern ausgedrückt - der Anführer einer Art jüdischen Religionspolizei. Beauftragt von der jüdischen Religionsbehörde in Jerusalem, soll er gegen das Christentum vorgehen, die den Juden als abweichlerische Sekte gilt. Saulus befindet sich auf dem Weg in die syrische Stadt Damaskus, um dort Christen aufzuspüren und zu verhaften. Kurz vor der Stadt blendet ihn ein helles Licht und der auferstandene Christus selbst wendet das Leben des Saulus in eine ganz neue Richtung. Saulus erkennt seinen Irrweg, lässt sich taufen und wird vom Christenverfolger zum glühenden Verfechter des neuen Glaubens. Ab dieser Zeit wurde aus Saulus der Apostel Paulus. Aufgeteilt in neun Gruppen, die von jeweils zwei Gruppenleiterinnen betreut wurden, fandet die anschließenden Gruppenarbeit in Räumen des Pfarrheimes „Gaubaldhaus“ und der Grundschule statt.

 

Unter dem Motto „Ich bin von Gott gerufen – ich gehöre dazu“ machten sich die Kinder mit ihren Gruppenleiterinnen Gedanken, was „Getauft sein“ für sie bedeuten kann. Die Gesprächsergebnisse wurden auf gebastelte Papierbausteine geschrieben und am KiBiWo-Haus angebracht. Verschiedene Spiele, Lieder und das Gestalten kleiner Figuren, die die Kinder mit ihren Namen beschrifteten und um den Taufstein am KiBiWo-Haus hefteten, rundeten den Samstagvormittag ab.

 

Ihren Abschluss fand das KiBiWo am Sonntag mit dem Familiengottesdienst. Die Teilnehmer des KiBiWo trafen sich vorab im Gaubaldhaus, von wo aus der gemeinsame Einzug in die Pfarrkirche startete. Die Kinder gestalteten den anschließenden Gottesdienst mit und die Schulspielgruppe der Grundschule stellte eine weitere spannende Szene aus dem Leben des Apostels Paulus dar. Die Geschichte spielt in Griechenland. Hier beten die Menschen fremde Götter an. Paulus und Silas versuchen diesen den richtigen Glauben zu Jesus zu vermitteln. Während Paulus noch redet, fangen die Bürger an zu murren und drohen den beiden mit Fäusten. Paulus und Silas landen im Gefängnis. Jetzt waren sie verloren. Doch statt zu verzagen, beten sie. Und Gott hat ein Erdbeben geschickt, um sie zu retten. Die Gefangenen sind jetzt frei, aber nicht geflohen. Der Kerkermeister erkennt die Situation: Es geht um ihn! „Was muss ich tun, dass ich gerettet werde?“ Silas antwortet: „Lass dich taufen auf den Namen Jesu Christi. Dann gehörst du zu ihm.“ Der Gefängniswärter ist voller Freude und kommt zum Glauben an Jesus Christus. Er hat keine Angst mehr, weil er sich von Jesus beschützt weiß. Er lässt sich taufen und seine ganze Familie ebenso.