Gipfelprojekt 2018 "Eisen-Adler"

Mit seinen 701 Metern Höhe ist der Zwirenzl zwar nicht die höchste Erhebung rund um den Geiganter Kessel und dem näheren Umland. Doch sein charakteristischer Gipfel mit den markanten Felsformationen und dem grandiosen Panoramablick zog schon immer Generationen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen als Abenteuerspielplatz, Treffpunkt für Verliebte und als Aussichtsgalerie an. Jahrhunderte lang war der Hausberg der Geiganter, Zillendorfer und Machtesberger, im Volksmund „da houe Stoi“, ohne Gipfelkreuz.

Bis sich im Jahre 1968 Alfons Zankl aus Geigant ein Herz nahm und für den „Hohen Stein“ ein solches anfertigte. Also tuckerte im Sommer vor 50 Jahren der nigelnagelneue Porsche „Junior“ mit 14 PS von Franz Ederer aus Zillendorf mit Heinrich Bauer am Steuer, Alfons Zankl auf der Sitzbank sowie der Wirtsbauernklicke und einigen tatkräftigen Männern im Schlepptau, mit dem Gipfelkreuz im kleinen Anhänger zum Fuße des Gipfelmassivs. Mit vereinten Kräften wurde dieses dann auf dem First des größten Felsblocks platziert.

1988 wurde das Kreuz von dem mittlerweile gegründeten Zillendorfer und Rannersdorfer Verein „Sportfreunde Hohenstein“ abgebaut, renoviert und wieder aufgestellt. Um den schweißtreibenden Aufstieg zum Gipfelpunkt entspannt genießen zu können, errichtete Franz Ederer 2003 unterhalb des Kreuzes eine Sitzbank. Franz Ederer war es auch, der heuer das neuste Gipfelprojekt am Zwirenzl tatkräftig organisierte nachdem Grundstückseigentümer Konrad Meyer aus Zillendorf seine Einwilligung dazu gegeben hatte. So hat er mit einer Kettenabsperrung und Aufstiegshilfen den Einstieg zum Gipfelkreuz sicherer gemacht, um die geplante neue Attraktion auf der Aussichtsplattform gefahrlos bestaunen zu können. Am Karsamstag war es dann so weit: Der Porsche „Junior“ tuckerte zum dritten mal mit kleinem Anhänger zum Fuße des Zwirenzlgipfels.

Diesmal hatte er statt eines Kreuzes einen Adler als Ladung. Den 65 Kilogramm schweren Steinadler hat der Eisenskulpturen-Künstler und Wahl-Geiganter, Franz Baier, aus über 80 Hufeisen und unzähligen Schrauben in etwa 90 Arbeitsstunden künstlerisch so gestaltet, dass er sich dem Auge des Betrachters im Landeanflug präsentiert. Nachdem der Künstler mit seinen Helfern Franz Ederer, Thomas Ederer, Raimund Bauer und Matthias Bauer den Greifvogel auf seiner künftigen Residenz positioniert hatte, stießen die Bergfexe mit dem obligatorischen „Stamperl“ auf das gelungene Werk an.

 

Ein außerordentlich kunstvolles Präsent, welches wohl noch lange die Wanderer erfreuen wird. Sei nur noch hinzuzufügen, das am 15. August das 50-jährige Bestehen des Gipfelkreuzes mit einer Familienwanderung zum „Hohenstein“ und anschließender Feier in Zillendorf beim Dorfhäusl begangen wird. Zusätzlich zum Jubiläum des 50-jährigen Gipfelkreuzes feiern die "Sportfreunde Hohenstein" ihr 40-jähriges Bestehen.