13. Münchner-Geiganter Stammtisch

Freitag, 23.03.2018 – Hofbräukeller am Wiener Platz - 18:00 Uhr - 13. Gächada Stammtisch-Treffen war angesagt !!!!

Der Hofbräukeller am Wiener Platz war diesmal unser Lokal zum bereits 13. Gächada Stammtisch-Treffen. Auch diesmal konnten wir wieder mit außergewöhnlichen Gästen aufwarten. Da war zum einen der Hahner Wolfram. Welch eine Freude, das erste Mal einen waschechten Einheimischen in der Runde begrüßen zu dürfen. Gar keine Frage, dass die „Hahner-Familie“ wieder einmal überwiegte. Zum anderen kam dann erneut auf Einladung durch Walter ein Bekannter aus Film, Funk und Fernsehen; der auch die bayerische Sprache mit pflegt; und natürlich auch unsere Oberpfalz bestens kennt.

Sein Name: Moses Wolff (Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur)

http://moses-wolff.de/index.php/fotos/

Nach der Vorstellungsrunde erzählte ihm Walter, wie dieser Stammtisch zustande kam und wir auch immer noch mehr denn je heimatverbunden sind. Moses selbst erzählte z. B. von seinen Fernsehauftritten und auch von seiner Starkbieranstich-Rede im Augustiner Keller, wo auch Walter und ich zugegangen waren. Natürlich ging es daher auch um unseren Heimatdialekt; unserem Wortschatz wie z.B.: Quasch, glebaln, Grachal/Springal, Tritschlkiam; wobei der „Duwackl“ doch auch aus den Oberpfalzgrenzen hinaus bekannt ist.

 

Dann waren die ehemaligen Sportreporter auch Thema des Abends: Marcel Reif, Harry Valerien, Heribert Fassbender; wer kennt sie nicht von uns Älteren. Und wie war das damals in den 50er Jahren mit dem Führerschein? Da gab es noch eine Sondergenehmigung, dass man mit 14 Jahren Bulldog fahren durfte, wenn man nachweisen konnte, dass man diesen „benötigt“, wenn man z. B. einen Bauernhof zu Hause hatte. Seinerzeit in Geigant waren das mit der Sondergenehmigung der Ludwi Egon, der Köppl Hans und er Hahner Arnold.

 

Nächstes Thema war der über die Geiganter Grenzen hinaus bestens bekannte Spruch: „mia gänga aaf Gächad um a Fläsch….“ Es handelt sich hier beileibe nicht nur um ein Sprichwort; sondern um eine Tatsache. Der Vorgänger von der jetzigen Metzgerei „Schall“ hat auch gemetzgert; nur, die Viecher waren gestohlen; wurden geschlachtet und das Fleisch wurde dann billig verkauft. Nach Rückfrage beim Reinhold Schall versuche ich, den Vorgang nochmal wieder zu bringen. Die Metzgerei Schall in Geigant wird Traditionsgemäß seit 1851 betrieben. Und jetzt kommt der Clou bezgl. oben genannter Aussage: Es war vor dem Jahre 1850; die Metzgerei wurde innerhalb eines Jahres 2x verkauft. Einer der beiden Besitzer ging nach Cham und hat sich dort auf der Weide eine Kuh gestohlen (die Bauern meinten wohl nur, dass halt wieder eine Kuh fehlte….); hat sie zu Fuß heim nach Geigant getrieben; hat die Kuh geschlachtet und das Fleisch billig verkauft. Eines Tages hat er wieder mal eine Kuh in Cham gestohlen; mußte dieses mal allerdings durch den Fluß Regen; um mit trockener Hose am anderen Ufer anzukommen, hängte er seine Hose an die Hörner der besagten Kuh; diese allerdings nahm reißaus und lief davon; er somit ohne Hose war und er daher nur noch mit Hemd zu Hause ankam. So sind sie ihm auf die Schliche gekommen und er mußte verkaufen. Diese wahre Geschichte klingt ja wie ein „Gächada Robin Hood“….. „Mia gänga aaf Gächad um a Fläsch“……….

Tja, nachdem sich noch ein paar nette und hübsche Damen zu den Anwesenden gesellten, um ihre Liebsten abzuholen, hatte man den Anschein; keiner wollte heim gehen an diesem Abend (warum auch immer). Jedenfalls war es wieder ein gelungener „Gächada-Stammtischtreff“; bereichert durch die Gäste Moses Wolff und Wolfram Wagner; vielen Dank für Eure Anwesenheit. Auch ein herzliches Dankeschön an Reinhold Schall für die aufklärende „Fläsch-Geschichte“. Daher verbleiben wir wieder bis zum nächsten mal… Tja – für das nächste mal haben wir uns auch schon Gedanken gemacht; wir wollen versuchen, unseren „Gächada Stammtisch“ dann auf das Geiganter Bergfest zu verlegen; schauma mal……..

 

Euer „Gächada-Stammtisch“ / München