Patenbitten FFW Rannersdorf

Vom 15. bis 18. Juni feiert die FFW Rannersdorf ihr 125-jähriges Bestehen mit Fahrzeugsegnung. Nachdem der erste Schritt für eine standesgemäße Jubelfeier, die Suche nach einem Schirmherren samt Ehrenschirmherren, erfolgreich abgeschlossen wurde, fehlte nur noch das Tüpfelchen auf dem „i“: Der passende Patenverein und die dazugehörigen Ehrenpatenvereine! Die FFW Gei­gant, die FFW Prosdorf und die FFW Döfering schienen dem Festausschuss um Manfred Rampf für diese Aufgabe geradezu prädestiniert.

„A Feuerwehrfest mit Fahrzeugsegnung woll'n mia im Juni halt'n, alle gfrei ma se scho, de Junga und de Alt'n“. Wie groß die Vorfreude der Ranners- und Zillendorfer Floriansjünger auf das große Fest ist, zeigte sich als ein gewaltiges Großaufgebot für zwei so kleine Dörfer zum Patenbitten in Geigant einzog. In „hochkarä­tiger“ Besetzung mit Schirmherrn Georg Ederer, Ehrenschirmherren Josef Aumann, Festleiter Manfred Rampf, die beiden KBM Christian Bauer und Michael Sturm zog die FFW Rannersdorf auf, die Nachbarvereine offiziell um die Patenschaft zu bitten. Angeführt von der Musikkapelle „Blescher Blosn“ ging der Tross der „Bittgänger“ mit Marschmusik vom Geiganter Friedhof zum Vorplatz der Mehrzweckhalle. Dass bei diesen Anläs­sen obligatorische Fass Bier sollte dabei der Bitte den nötigen Nachdruck verleihen.

Und wie es sich eben nach alter Sitte gehört, trugen Festleiter und Vorstand unisono, Manfred Rampf, sowie Kommandant Martin Weichs mit ihren Mitstreitern, 2. Kommandant Simon Aumann und 2. Vorstand Roland Kraus, den bereits warten­den Paten ihr Anliegen in Versform dar: „A herzlichs Griaß Gott, Ihr Geiganter Feuerwehrleid, wir Rannersdorfer san zu Euch vira kemma heid. Wos ma woll'n, mia werns Euch sagen! A Feuerwehrfest mit Fahrzeugsegnung woll'n mia im Juni halt'n, alle gfrei ma se scho, de Junga und de Alt'n. Ihr seid's a zünftiger Verein, drum dan ma's wagen, unser Bitt' um de Patenschaft Euch anzutragen. Wir Bitten Euch, sagt's – Ja, schlagt's ei, unser Patenverein sollt's im Juni sei!“

Doch so einfach machte es der designierte Patenverein es dem Jubelverein nicht. Bevor die FFW Geigant um Vorstand Reinhold Bierl und Kommandant Holger Riederer ihr Patenamt zusagte, mussten die Bittsteller natürlich die obligatorischen Prüfungen bestehen. In einer bestimmten Zeitvorgabe von zehn Minuten hatte das Quartett ein 54-teiliges „XXL-Puzzle“ zu lösen. In einer Rekordzeit von knapp über sechs Minuten wurde diese Aufgabe mit Bravour gemeistert. Dabei kam bei diesem überdimensionalen Puzzle das neue Feuerwehrauto zum Vorschein.

Nach dieser Prüfung waren die Ehrenpatenvereine gefragt: „Die Ehrenpatenvereine woll'n ma a no frang, und hoff ma, dass sie a „JA“ sang“. Aber auch die FFW Döfering und die FFW Prosdorf hatten für die Zillen- und Rannersdorfer noch einige Aufgaben parat. Nach dem die Bittsteller Manfred Rampf, Martin Weichs, Simon Aumann und Roland Kraus eine Biersuppe auszulöffeln hatte, wobei sie sich gegenseitig „füttern“ mussten, durften sie sich beim Krawattenbinden beweisen.

Hinter den FFW-Damen sollte das FFW-Führungsquartett den Feuerwehrdamen mit Spezialbrille eine Krawatte binden. Letztendlich wurde auch diese Aufgabe erfüllt. Somit hat die Jubelwehr mit der FFW Geigant, der FFW Prosdorf und FFW Döfering, mit denen man seit Jahren eine hervorragende Kameradschaft pflegt, ihre Patenvereine gefunden und damit auch einen guten Fang gemacht, wie Festleiter Manfred Rampf zum Schluss erwähnte. „Mia Zillendorfer und Rannersdorfer Leit gfreia se, dassd's ihr – JA – gsagt habt's heid. 

 

Mit Euch als Paten is uns niad Bang, da hamma gmacht an guad'n Fang“. Nach dem Schirmherr Georg Ederer gekonnt das erste Fassbier anzapfte, stießen der Jubelverein wie die künftigen Patenvereine auf einen erfolgreichen Verlauf an. Anschließend ging es in der Mehrzweckhalle zum gemütlichen Teil über, zu dem die Kapelle „Blescher Blosn“ zünftig aufspielte.

 

Zur Überraschung der zahlreichen Gäste kam hier noch das „Übergangslöschfahrzeug“ der FFW Rannersdorf zum Einsatz. Aufgrund der erfolgreichen ersten zwei Akte mit dem Schirmherrenbitten und dem Patenbitten zum großen Fest sowie dem großen Zusammenhalt innerhalb der Jubelwehr und zwischen den vier Feuerwehren, dürfte zum Hauptakt dem 125-jährigen Gründungsfest mit Fahrzeugsegnung vom 15. bis 18. Juni nichts im Wege stehen.