Statt "Kirwa" großes Feuerwehrjubiläum

Die ganze Dorfbevölkerung freut sich schon auf das große Feuerwehrjubiläum zum 125-jährigen Bestehen. Foto: Christoph-Ruhland-Fotografie
Die ganze Dorfbevölkerung freut sich schon auf das große Feuerwehrjubiläum zum 125-jährigen Bestehen. Foto: Christoph-Ruhland-Fotografie

Was dem Münchner sein „Nockerberg“ und dem Erlanger seine „Bergkärwa“, sind den Rannersdorfern ihre Kirwa. Am 16. Juni 1935 wurde die Bruder-Konrad-Kirche in Zillendorf geweiht. Der 16. Juni ist zugleich der Ehrentag des heiligen Benno von Meißen, der am 16. Juni 1106 in Meißen verstarb. Da eben an diesem Ehrentag die Bruder-Konrad-Kirche geweiht wurde, findet nun jedes Jahr am Wochenende des heiligen Benno die Rannersdorfer Kirchweih oder auch im Volksmund „Kirwa“ statt. Nur in diesem Jahr nicht. Denn, die Rannersdorfer „Kirwa“ fällt einem erfreulichen Anlass zum Opfer: Der Feier des 125-jährigen Bestehens der Wehr. 

Rannersdorfer Feuerwehr-Übung 1967
Rannersdorfer Feuerwehr-Übung 1967

Im Juni 1887 wurde nach einem Großbrand in Rannersdorf, die Anschaffung einer Feuerspritze erwogen. Nach mehreren Gemeindebürgerversammlungen schaffte man im März 1891 endgültig eine Saug- und Druckspritze an. Am 14. Juni 1891 wurde bei einer Gemeindesitzung, zu der alle Feuerwehrpflichtigen erschienen waren, nach längerer Debatte die FFW Rannersdorf/Zillendorf gegründet. Schon im darauffolgenden August wurde die Errichtung eines Feuerwehrhauses beschlossen. Eine Fahne wurde erstmals 1933 angeschafft. 1976 kaufte die FFW eine „Zweite“, die im selbigen Jahr bei einem Fest auch gesegnet wurde. Für den Ernstfall eines Brandes ist die FF Rannersdorf aktuell ebenfalls gerüstet. In den Jahren 1967/68 wurde in Rannersdorf ein neues Feuerwehrgerätehaus errichtet. Natürlich gehörte die Anschaffung einer neuen Motorspritze dazu.

Kameradschaftsabend 1967
Kameradschaftsabend 1967

1991 folgte das immer noch in Erinnerung gebliebene 100-jährige Gründungsfest. 1998 kaufte der Verein einen alten Unimog als Löschgruppenfahrzeug. Der über 50 Jahre alte Unimog ist nun seit 20 Jahren im aktiven Dienst der Rannersdorfer Wehr. Somit hat sich ausrüstungstechnisch seit Gründung der FFW Einiges verbessert. In Puncto Löschübungen und Kamaeradschaftsabenden sind die Rannersdorfer nach wie vor spitze, da hat sich in den letzten über 125 Jahren nichts geändert. Das 125-jährige Jubelfest wird vom 15. - 18. Juni 2018 unter dem Motto „Mia ham wos zum feiern..., feiert's mid!“ festlich begangen. Somit wird in diesem Jahr in Rannersdorf nicht der „Kirwabaum“ aufgestellt, sondern nach dem obligatorischen Festzug kurz nach 19 Uhr das erste Fass Bier für das große Feuerwehrfest angezapft.

Damit sich der Festplatz an diesen vier Tagen den Be­suchern auch von sei­ner besten Seite zeigt, tauschten zahlreiche Flo­riansjünger B-Schlauch, Strahlrohr und Lösch­fahrzeug mit Rechen, Schaufeln, Schubkarren und Bagger um den Festplatz auf das Penibelste von stören­den Ästen, Unkraut und Geröll zu säubern. Dazu wurde auch auf einer Erhebung ein herrlicher Biergarten vor dem Zeltplatz angelegt. Sollte es der „Wettergott“ während des Fes­tes mit den Floriansjünger auch nur annä­hernd so gut meinen, wie bei den großen Arbeitseinsätzen oder dem Schirmherrenbitten und dem Patenbitten, dürfte einem vollen Er­folg des Rannersdorfer Feuerwehrfestes und dem damit verbundenen Einsatzes der „großen“ Jubelgemeinschaft eigentlich nichts mehr im Wege stehen.

Das Festprogramm:

Freitag (15. Juni):

Kabarettabend mit „Knedl und Kraut“. Beginn 20 Uhr, Einlass 18 Uhr.

Samstag (16. Juni):

16 Uhr Einholen der Schirmherren, Patenvereine und Ehrengäste. 19 Uhr Festeinzug mit Bieranstich. Anschließend Zeltbetrieb mit der Spitzenband „d'Urwaidler“.

Sonntag (17. Juni):

7 Uhr Einholen der Schirmherren, Patenvereine und Ehrengäste.

Sonntag (17. Juni):

9 Uhr Aufstellung zum gemeinsamen Kirchenzug. 9.30 Uhr Gottesdienst. Im Anschluss Mittagessen im Festzelt sowie Festzeltbetrieb mit der allseits bekannten „Blaskapelle Weiding“.

14 Uhr Festumzug mit anschließendem Fahneneinzug. Danach unterhält wiederum die „Blaskapelle Weiding“ bis zum WM-Spiel. Um 17 Uhr WM-Übertragung Deutschland – Mexiko. Danach harmonischer Ausklang des Festsonntags. Sonntagnacht findet kein Festzeltbetrieb statt.

 

Montag (18. Juni):

18.30 Uhr Einholen der Schirmherren, Patenvereine und Ehrengäste. 19 Uhr Einzug in das Festzelt. Festausklang mit der Partyband „Waidler Power“.

Die Bar hat an allen vier Tagen geöffnet.

Wer ein Gruppenfoto haben möchte, soll sich an Christoph Ruhland wenden: Gruppenfotos