Katzbacher Dorffest

Eine Weißwurst nach 12 Uhr? Für viele undenkbar und in Katzbach schier verpönt. Tatsächlich ist das Ganze kein bayerisches Hirngespinst wie Wolpertinger und Co., sondern hat einen einleuchtenden Grund: Früher gab es keine gute Kühlung und so konnte man das frische Brät schlicht nicht länger als ein paar Stunden aufbewahren. Eine Weißwurst nach dem Zwölfeläuten krempelte im Sommer selbst den gestandensten Katzbacher die Stutzen um. Aber soweit kam es beim diesjährigen Katzbacher Dorffest nicht.

1978 wurde das Dorffest der Dorfgemeinschaft Katzbach/Häuslarn/Kühnried von der FFW Katzbach ins Leben gerufen, um die „Dorferer“ am Katzbacher Berg zu einem gemütlichen „Schmatz“ zusammenzubringen. Seit dem der Sportplatz mit Sportheim im Dorf existiert findet das Fest am Sportplatz statt. Die Beliebtheit dieser Veranstaltung findet auch nach über 30 Ausrichtungen keine Grenzen. Auch heuer strömten wieder die Besucher in solchen Massen auf den Dorfhügel zum Sportplatz, dass die Weißwürste fast nicht mal das 11 Uhr-Läuten hören konnten. Am Nachmittag kamen etliche alte wie junge „Dorferer“, sowie Freunde aus den Nachbardörfern und ehemalige Einwohner um sich bei einer gemütlichen Atmosphäre zu unterhalten.

Während eben bei „Alten“ der „Ratsch“ am Wichtigsten war, konnte sich der Nachwuchs bei den zwei Hüpfburgen oder am Beachvolleyballplatz austoben. Letztlich saßen noch zahlreiche Gäste bis in den späten Abendstunden zusammen und genossen unter den musikalischen Klängen von „Engelbert“ den Flair dieses Festes. Am Ende bewies die Dorfgemeinschaft, dass auch ein kleines Dorf mit seinem exzellenten Zusammenhalt ein schönes Fest ausrichten kann.