Dorfweihnacht

Nach einem Jahr Pause fand in Geigant wieder die Dorfweihnacht statt. Stark abgespeckt, da ohne die obligatorischen Kunstgewerbestände, doch nicht minder reizvoll. Bei klirrender Kälte konnte man sich ganz dem kulinarische Angebot widmen. Heiße Rosswürste und Gegrilltes in der Semmel schmeckten nicht nur hervorragen, sondern wärmten auch noch die klammen Finger. Den Kindern war die Wurst zwar nicht ganz Wurst, aber viel wichtiger war den kleinen Rabauken dann doch das Erscheinen des Heiligen Nikolaus. Dieser hat ja erfahrungsgemäß immer kleine Geschenkpäckchen in seinem Sack, und eben jene galt es zu ergattern. Ein kurzes Gedicht oder ein weihnachtliches Liedchen in petto kann dabei sehr hilfreich sein. Doch mit einer schelmischen Portion „gred o“ müsste man eigentlich auch das Objekt der Begierde erhaschen können. Dies dachte sich zumindest ein Knirps im Kindergartenalter, schritt auf den heiligen Mann zu, sah ihm ins bärtige Gesicht und sprach kurz und trocken: „Jetzt bin i do!“ Die Rechnung ging auf. Schließlich und endlich bekam aber jedes Kind ein Nikolaussäckchen und hatte anschließend wieder Zeit mit den Kumpels zu spielen. Die Mamis und Papis wärmten sich derweil bei einem Haferl Kaffee im Bierstüberl auf und lauschten den weihnachtlichen Klängen der Blaskapelle „Da Blechscho`n“, um am Ende gesättigt und zufrieden den Heimweg anzutreten.