Weihnachten 2012

"Aktion Sternstunden"

Sternstunden e.V. ist ein gemeinnützig anerkannter Förderverein der sich seit seiner Gründung im Jahr 1993 weltweit für notleidende Kinder und Jugendliche in Bayern, Deutschland und auf der ganzen Welt einsetzt. Gemeinsam mit dem Bayerischen Rundfunk engagieren sich die Sponsoren, BayernLB, bayeri­sche Sparkassen und Versicherungskammer Bayern, das ganze Jahr über für Kinderhilfsprojekte in Bay­ern, in Deutschland und auf der ganzen Welt. Jede Spende kommt zu 100 Prozent bedürftigen Kinder zu Gute, da die Sponsoren von Sternstunden, wie etwa die Sparkassen in Bayern, die Verwaltungskosten der Benefizaktion tragen. Der Geigan­ter Michael Gruber ist nicht nur für sein Engagement als leiden­schaftlicher Feuerwehrler bekannt, son­dern auch für seine Professionalität. Er sieht in der Aktion Stern­stunden schon seit Jahren eine gelungene und gute Sache, bei welcher man „ganz und gar dahinter ste­hen kann“. Daher hat er für den 1. Dezember im Rahmen der Geiganter Dorfweihnacht eine Benefizak­tion zugunsten der Aktion Sternstunden des Bayerischen Rund­funks organisiert. In unzähligen in seiner Werkstatt verbrachten Stunden hat er dazu mit der Dekopiersäge 700 Sterne verschiedener Größen und Formen angefertigt. Das Holz hierfür hat die Chamer Firma Gebhardt beigesteuert.

Die Sterne wurden dann während der Dorfweihnacht verkauft und an den von der Familie Weitzer aus Sinzendorf gespen­deten Christbaum angebracht. Ein wunderschöner Christbaumschmuck, der durch seinen guten Zweck die gesamte Dorfweihnacht noch überstrahlte. Zur offiziellen Eröffnung der Spendenaktion, die unter der Schirmherrschaft von Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löff­ler stand, konnte Michael Gruber neben Theo Zellner, Präsident des Sparkassenverbandes Bayern, auch den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse im Landkreis Cham Franz Wittmann, Vizelandrat Fritz Winkelmann, die Bürgermeister der Stadt Waldmünchen und der umliegenden Gemeinden sowie etliche Vertreter der Geschäftswelt aus Ge­werbe, Handel und Industrie begrüßen. Franz Löffler würdigte in einem kurzen Statement das Engage­ment von Michael Gruber und dessen gesamter Familie, die monatelang viel von ihrer Freizeit für diese wirklich gute Sache geopfert haben. „Wer den Mich kennt, der weiß, das alles was er anpackt Hand und Fuß hat“ stellte Schirmherr Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löff­ler fest. Er wünschte dem Mich, dass sich dieser Einsatz auch auszahle, für ihn und vor allem für die Aktion Sternstunden.

 

Anschließend zeigten Franz Löffler und Theo Zellner, dass sie sich nicht nur in politischen Höhen sicher bewegen können. Sicheren Tritts erklommen sie die bereitstehende Leiter, um die ersten Sterne am Baum anzu­bringen. Der anschließende Andrang auf die Gestirne der guten Tat war dermaßen groß, dass die Nach­frage gar nicht erfüllt werden konnte. So hat sich Michael Gruber entschlossen, weiter Sterne anzuferti­gen. Diese können dann kommenden Sonntag nach dem Gottesdienst beim Christbaum erworben und mit nach hause genommen werden.


Dorfweihnacht

Das ganze Szenarium glich einem Postkartenmo­tiv, als Christkind mit seinen Engeln die Geiganter Dorfweihnacht eröffnete. Genauso wie sich früher die Menschen verzaubern lie­ßen von der vorweih­nachtlichen Stimmung in der sogenannten „staden Zeit“, so wurde auch am Samstag den Besuchern et­was von weihnachtlicher Vorfreude ver­mittelt. Die festlich beleuchteten Buden sahen mit ihren schnee­bedeckten Dä­chern aus, wie mit Puderzucker überzogen. Die Temperatur war winterlich kalt und die Luft mit den köst­lichsten weihnachtlichen Düften durchwoben. Ein Novum der Geiganter Dorfweih­nacht ist dabei das Angebot an internationalen kulinarischen Speziali­täten.

Der Gang von Bude zu Bude gleicht alle Jahre einer Schlemmereise. Von „Brüsseler Waffeln“ über „Elsässer Flammku­chen“, oder frischen Meeres­früchten bis zu heimischen Spezialitäten wie Honiggebäck, Rosswurst und Gegrilltem, ließen den Gourmet mit der Zunge schnalzen. Die über dem offenen Feuer zuberei­tete Feuerzangenbowle fand ebenso reißenden Ab­satz, wie ein defti­ges Hir­tengulasch, dass auf ei­nem museumsreifen Holzofen vor sich hin köchelte. Die Kinder be­trachteten mit leuchtenden Au­gen vor allem die mannigfaltig angebotenen, selbst her­gestellten Le­ckereien am Schokoladenhaus, verschnabulierten genussvoll ei­ne Bratwurstsemmel oder vertrieben sich einfach nur die Zeit bis zum sehnsüchtig erwarteten Er­scheinen des Nikolaus mit Herumtollen auf dem Strohbulldog. Doch was wäre die Geiganter Dorfweih­nacht ohne seine zahlreichen Kunst­gewerbestände? Mit dem man­nigfaltigen Angebot an Selbstge­bastelten waren sie ein Labsal für die Augen. Binnen kürzester Zeit fanden weihnachtliches aus Keramik, Krippen, Vogelhäuschen und andere diverse Holzarbeiten, Selbstgestricktes, Kerzen und Adventsfloristiken ihre Abneh­mer. Nicht unerwähnt bleiben sollte das Kulturprogramm, das keine Wünsche offen ließ. Der gemischte Kinderchor aus Geigant und Wald­münchen, der Landfrauenchor und der Waldmünchner Männerchor, sowie die Bayerisch-Böhmi­schen Blaskapelle „Da Blechscho`n“ umrahmten die Veranstaltung mit weihnachtlichen Weisen. Wem es in dem Trubel zu viel wurde, der konnte sich zur Besinnung auf das eigentlich bevorstehen­de Fest der Geburt Christi "Oase der Ruhe"im Glockenturm zurückziehen. Höhepunkt, nicht nur für die Kinder, war natürlich das Erscheinen des Nikolaus.

Dichtes Gedränge herrschte vor der Bühne als der Heilige mit seinen Gehilfen, dem Krampus, dem Christkind und den Engeln, die Kinder be­grüßte. Ein vorwitziger „Dreikäsehoch“, fragte dabei den Heiligen, ob er denn dessen Stab halten dür­fe. Die Antwort: „Natürlich darfst du meinen Hir­tenstab halten, aber kannst du das auch, mit so wenig Zähnen?“ Nachdem die Frage mit einem leisen „Ja“ ge­klärt war, erledigte der kleine Mann seine Aufgabe voller Inbrunst und lies den „Niklo“ dabei nicht mehr aus den Augen. Für einige der Kleinsten war der „Stress“ vom Warten auf den heiligen Mann bis zur Bescherung dann doch etwas zu viel und sie hatten vor den Augen der Engeln und des Christkindes sichtlich schwer mit der Fliehkraft der Augenlider zu kämpfen. Schließlich und endlich aber kamen alle auf ihre Kosten. Die Kinder nahmen neben vielen Eindrücken ihr Nikolaussäckchen mit nach hause und den Erwachse­nen wurde wieder einmal bewusst, dass der Besuch der Geiganter Dorfweihnacht zu einer der schönsten weihnachtlichen Vorfreuden gehört.