Ratte am Zwirenzl

Am sonnigen Gipfel des Zwirenzels kreist der Steinadler und setzt zur Landung an. Seine scharfen Augen erspähen jede mögliche Beute. Doch für den Aar ist weit und breit, bis auf den wehrhaften Meister Grimbart vor seinem Dachsbau am Fuße des Gipfels, kein Fang in Sicht. So jedenfalls hat es mutmaßlich ein Wanderer empfunden. Denn dieser hat angesichts der Adlerskulptur ins Gipfelbuch eingetragen: Wo ist die Maus?

Diesen Eintrag scheint auch der Künstler gelesen zu haben und sorgte flugs für Abhilfe. Da aber eine Maus für einen Adler etwas für den hohlen Zahn - respektive Schnabel – ist, wurde aus der Maus eine Ratte. Damit es der Greif bei seiner imaginären Jagd nicht zu leicht hat, wurde der Nager auf einem beweglichen Gelenk montiert. So kann der Wandersmann diesen, je nach Gutdünken, in alle möglichen Fluchtrichtungen drehen oder ihm ein Schälchen Milch hinstellen.