FFW Patenbitten 2019

Unter dem Motto „150 Jahre Geiganter Feuerwehr; 150 Jahre Dorfgeschichte; traditionell miteinander feiern!“ begeht die FFW Geigant vom 2. bis 5. August 2019 ihr 150-jähriges Gründungsfest. Die FFW Sinzendorf, die FFW Katzbach und die FFW Rannersdorf schienen dem Festausschuss als Patenvereine geradezu prädestiniert. Diese erklärte sich auf An­frage durchaus bereit, dieses ehrenvolle Amt zu übernehmen. Also machte man sich in „hochkarä­tiger“ Besetzung mit Schirmherr Reinhold Bierl, Festmutter Monika Wagner, Festbraut Julia Heidinger und monumentaler Gefolgschaft auf, die Nachbarvereine offiziell um die Patenschaft zu bitten. Angeführt von der Döferinger Feuerwehrkapelle unter der Leitung vom Zwicker Rudi, zog der Tross der „Bittgänger“ mit Marschmusik vom Kirchplatz zur Mehrzweckhalle. Dass bei diesen Anläs­sen obligatorische Fass Bier im „Gepäck“ sollten dabei der Bitte den nötigen Nachdruck verleihen.

Und, wie es sich eben nach alter Sitte gehört, brachten Festleiter Holger Riederer und seine Mitstreiter, 2. Kommandant Gerhard Nagler, 3. Kommandant Sebastian Karl und 2. Vorstand Thomas Erhard, den bereits warten­den Paten ihr Anliegen in Versform dar: „Mia bitten Eng, sagt`s Ja, schlogt`s ein, unsere Patenvereine sollts Ihr sein. Ihr werd`s die Zusag niat berein, und dearft`s eng heit auf unser Fest scho gfrein!“ Die so Angesprochenen erwiderten eben­falls in Reimen und stellten dabei klar, dass das nicht so einfach geht. Die Bittsteller sowie deren Honoratioren Schirmherr Reinhold Bierl, Festmutter Monika Wagner und Festbraut Julia Heidinger, hatten vor einer Zusage natürlich noch die dafür obligatorischen Prüfungen zu bestehen. Obwohl sich der Himmel über Geigant fast wolkenlos präsentierte, wurden diese dann zu einer stellenweise feuchten Angelegenheit. Vor allem beim “Schubkarren fahren” ging es den Bewerbern ziemlich nass rein.

Umfunktioniert zum lebenden TLF mussten diese einen Eimer voll Löschwasser auf den Rücken zu einer Handdruckspritze transportieren. Dabei wurden nicht nur die „Transportfahrzeuge“ bewässert, sondern auch die Augen der Tränen lachenden Zuschauern. Anschließend hatten die Prüflinge mittels der Feuerspritze die Bildnisse der drei Schirmherren mit gezielten Strahl von der Bildfläche zu löschen. Von Schirmherr Reinhold Bierl gut beschirmt überstanden Festmutter Monika Wagner und Festbraut Julia Heidinger die nächste Aufgabe nur leicht benässt. Hier hatten der 2. Vorstand Thomas Erhard und der 2. Kommandant Gerhard Nagler mit der historischen Saug- und Druckspritzen der FFW Katzbach für den nötigen Wasserdruck zu sorgen, damit Festleiter Holger Riederer kraft des ebenso altertümlichen Strahlrohrs einen Bottich so weit mit Wasser füllen kann, um die beiden Damen auf der Schaukel in die Höhe zu heben.

Für die Nässe von innen sorgte dann die nächste Herausforderung. Fünf halbe Weizenbier auf einem Brett befestigt und von den Herausforderern gesteuert mussten von den Absolventen ohne zu Hilfenahme der Hände geleert werden. Mit einem geschichtsträchtigen Signalhorn wurde bei der letzten Aufgabenstellung zum Gesang gerufen. Dabei musste auf einer bestimmten Seite des Feuerwehrliederbuchs dieses erraten werden. Wässrig wurde es dann wieder beim Anzapfen des ersten Fasses Festbier. Ein Schelm hatte dieses mit Wasser gefüllt. Doch für Ersatz mit echtem Gerstensaft war gesorgt. Letztendlich wurden alle Aufgaben erfüllt und Jubelverein wie künftige Patenvereine stießen auf einen erfolgreichen Verlauf an. Anschließend ging es in der Mehrzweckhalle zu gemütlichen Teil über, zu dem die Döferinger Feuerwehrkapelle zünftig aufspielte.